Fahrzeuge sind ständigen Umwelteinflüssen wie Nässe, extremen Temperaturen und Salzen ausgesetzt. Ihren Unterboden vor ebendiesen zu schützen ist notwendig, um einer Rostbildung vorzubeugen, was essenziell ist, um den Zustand und Wert ihres Autos zu erhalten. Wofür Sie eine Unterbodenversiegelung benötigen, welche Arten des Schutzes möglich sind, wann eine neue Versiegelung aufgetragen werden sollte, welche Kosten auf Sie zukommen und ob eine Unterbodenschutzversiegelung sinnvoll ist, erfahren Sie im folgenden Blogeintrag.
Unterbodenschutz, wofür ist er gut?
Für den Fahrer ist der Unterboden beinahe nie zu sehen und doch ist dieser den stärksten Beanspruchungen ausgesetzt. Im Winter wirken sich Kälte, Nässe, Split und Streusalz auf die Unterbodenversiegelung Ihres Autos aus. Im Sommer beeinflusst die Hitze der Straße die Versiegelung. Die aufgetragene Versiegelung beugt den negativen Folgen diverser Einflüsse mit einer Schutzschicht vor. Der Unterboden Ihres Fahrzeugs ist nicht zu vernachlässigen und bekommt doch häufig nicht genügend Aufmerksamkeit. Dabei spielt er eine entscheidende Rolle für die Langlebigkeit und den Zustand Ihres Fahrzeugs. Die Vielzahl der Umwelteinflüsse birgt die Gefahr von Rost und anderen Schäden.
Arten der Unterbodenschutzversiegelung
Es gibt zahlreiche verschiedene Möglichkeiten Ihren Unterboden zu schützen. Die verschiedenen Produkte bringen unterschiedliche Eigenschaften und Vorteile mit sich. Wir informieren über die verbreitetsten Basen auf dem Markt und welche Zusammensetzung am besten für sie geeignet ist.
1. Wachsbasis
Wachs ist die Bezeichnung unterschiedlicher synthetischer und natürlich hergestellter Stoffe. Das Spezielle zum Schutz des Unterbodens verwendete Wachs wird als ein Nebenprodukt der Erdölindustrie gewonnen. In der Regel werden Wachsprodukte mit verschiedenen Inhaltsstoffen kombiniert, um idealen Schutz vor Witterung, Temperaturen, Steinschlägen und Rostbildung zu gewährleisten. Der Unterboden wird optimal vor Schäden konserviert. Die Versiegelung auf Wachsbasis lässt sich meist einfach auftragen und bietet idealen Halt auf Metall und anderen Untergründen. Erhältlich ist er als Spray oder in flüssiger Form. Die Flexibilität des Wachses erleichtert das Ausgleichen von Unebenheiten und eine gleichmäßige Beschichtung Ihres Unterbodens. Sie sollten beachten, dass Inhaltsstoffe und Zusammensetzungen von wachsbasierten Unterbodenschutzmitteln je nach Hersteller variieren. Wir raten Ihnen, sich die Zusammensetzung und angegebenen Besonderheiten des Produkts genau durchzulesen.
2. Bitumenbasis
Bitumen, ein schwarzes klebriges Bindemittel, das auch in Asphalt vorkommt. Es handelt sich um ein natürlich vorkommendes, teerähnliches Material, das ebenfalls in der Erdölproduktion entsteht und als Bindemittel in verschiedenen Baustoffen verwendet wird. Es wird aufgrund seiner klebenden und besonders witterungsresistenten Eigenschaften geschätzt. Eine Unterbodenversiegelung mit Bitumen zeichnet sich besonders durch seine Langlebigkeit und Resistenz aus. Zu beachten hierbei ist jedoch, dass Bitumen aushärtet und keine Bewegung mitmacht, dadurch kommt es im Laufe der Zeit zur Rissbildung. Um diesen Alterungsprozess zu verhindern, wird unbedingt dazu geraten, ein Wachs-Bitumen-Gemisch zu verwenden.
3. Kunstharzbasis
Kunstharze bestehen aus verschiedenen synthetisch hergestellten Molekülketten. Die genaue Zusammensetzung variiert hier je nach Verwendungszweck und Herstellungsverfahren. So gibt es verschiedene Verwendungen in Klebstoffen, Beschichtungen und Lacken. Diese Kunstharze werden durch unterschiedliche Zusatzstoffe elastisch, hart oder beständig gegen Umwelteinflüsse. Diese Basis macht den Unterbodenschutz elastisch, um Bewegungen der Karosserie mitzumachen. Auch hier ist zu bedenken, dass Unterbodenschutz auf Kunstharzbasis der Trocknung unterliegt und Risse bildet. Aus diesem Grund ist eine regelmäßige ratsam. Ein Nachversiegeln mit Wachs ist zu empfehlen.

Wann ist eine Unterbodenschutzversiegelung sinnvoll?
Ein effektiver Schutz des Unterbodens ist wie eine Rüstung für Ihr Fahrzeug. Dieser Schutzschild ist starken Beanspruchungen und Verschleiß ausgeliefert, welche dessen Wirkung beeinträchtigen.
Grundsätzlich sind Neuwagen mit einem soliden Unterbodenschutz ausgestattet, ausgenommen sind Fahrzeuge aus dem Amerikanischen, sowie aus dem südeuropäischen Raum. Die Haltbarkeit variiert je nach Hersteller und individueller Fahrweise. Besonders beeinträchtigen Fahrten im Gelände und Unfälle die Haltbarkeit des Schutzes. Es ist aber auch wichtig, den Unterboden regelmäßig zu kontrollieren, um beginnenden Rost gegebenenfalls rechtzeitig zu entdecken.
Auch das eigenständige prüfen kann helfen, ein Problem frühzeitig zu erkennen. Dabei empfehlen wir auf blanke oder rostige Stellen zu achten, die auf eine abgenutzte Schutzschicht hinweisen. Dieses Problem tritt besonders bei Young- und Oldtimern auf, da die damalige Verarbeitung nicht dem heute möglichem Schutz entspricht. Damit die Freude am Kulturgut von langer Dauer ist, empfehlen wir Ihnen einen hochwertigen Schutz. Eine jährliche Durchsicht des Unterbodens ist zu empfehlen.
Die Investition in Ihren Unterboden kann Sie nicht nur vor auftretenden Kosten und Reparaturen bewahren, sondern ist auch ein Investment in Ihre Sicherheit. Durchgerostete Teile stellen nicht nur ein Problem bei der Hauptuntersuchung dar, sondern auch für die Sicherheit der Mitfahrer
Kosten
Dass eine Unterbodenschutzversiegelung wichtig ist, ist klar, doch ob sie diese selbst durchführen oder einer Werkstatt übertragen, hängt ganz von den individuellen Gegebenheiten ab. Um als Endverbraucher das gewünschte Ergebnis zu erzielen, bedarf es einer gründlichen Vorbereitung, einer Hebebühne, sowie einer professionellen Anleitung. Die Materialkosten dabei sind verschwinden gering und belaufen sich auf circa 100-150 Euro. Zusätzlich ist es zu empfehlen eine Druckbecherpistole zu verwenden, welche sich perfekt für 1-Liter Normdosen eignet. Sollte dies nicht möglich sein, bieten Hersteller ebenfalls Spraydosen an.
Wie läuft eine Erneuerung ab?
Zuerst muss der Unterboden gründlich gereinigt werden. Nehmen Sie dafür einen Hochdruckreiniger oder eine Drahtbürste mit Pressluft. Es gibt auch spezielle Aufsätze für die Bohrmaschine. Liegen Roststellen vor sind diese zu entfernen, da sonst unter dem Schutz weiterer Rost entsteht. Nach dem Entfernen von Rost und Schmutz wird die Unterseite sorgfältig getrocknet. Idealerweise tragen sie im Anschluss einen Roststopper auf.
Die Verwendung eines Sprays ist deutlich simpler, aber auch kostspieliger als die Verarbeitung von Flüssiggebinde mit der Druckbecherpistole. Für maximalen Erfolg ist die Schicht gleichmäßig auf dem Unterboden zu verteilen. Dabei ist darauf zu achten, keine beweglichen oder sich erhitzenden Teile zu treffen. Dazu gehören beispielsweise sämtliche Teile der Bremsen, aber auch die Kupplung oder der Schalldämpfer.
Haben sie Bedenken die Versiegelung selbst durchzuführen, so bieten wir oder Werkstätten in ihrer Nähe diesen Service an.

Fazit
Um auf die Frage „Ist eine Unterbodenschutzversiegelung sinnvoll?“ zurückzukommen können wir sagen, dass die Unterbodenschutzversiegelung ein wichtiges Thema ist, welches besonders im Bereich der Oldtimer nicht zu vernachlässigen ist. Denn nur mit einem gegebenen Unterbodenschutz haben sie lange und sicher Spaß beim Fahren. Haben Sie noch Fragen oder Anmerkungen so laden wir sie ein, unseren Kommentarbereich zu nutzen. Wir freuen uns auf einen regen Austausch.

Roman ist ein leidenschaftlicher Oldtimer-Enthusiast. Mit einer Faszination für historische Autos und Motorräder hat er seine Liebe zu Oldtimern nicht nur zum Hobby, sondern auch zur Berufung gemacht. In seinem Blog teilt er nicht nur sein umfangreiches Wissen über die Geschichte, Pflege und Restauration von Oldtimern, sondern auch spannende Geschichten über die kulturelle Bedeutung dieser Fahrzeuge.


0 Kommentare